Beschreibung:
Die Fehntjer-Tief-Niederung (Natura 2000 Gebiet, 2803 ha) ist
der Ausläufer einer glazialen Flachrinne, durch die die
angrenzenden Teile der Ostfriesischen Geest zur Ems hin
entwässert werden. Auf den Niedermoortorfen, die z. T. von
schluffig-tonigen Schichten durchzogen werden, finden sich
stellenweise noch recht großflächige Kleinseggensümpfe,
Borstgrasrasen und Pfeifengras-Binsenwiesen und
Sumpfdotterblumenwiesen.
Lage der Untersuchungsflächen
Zwischenergebnisse:
Eignung der Transektmethode
Die Transektmethode lässt sich mit wenigen Ausnahmefällen in der Fehntjer-Tief
Niederung gut anwenden. Die Zeigerfunktion der Kennarten für Artenreichtum
und Gefährdung von Grünlandarten ist gut bis zufriedenstellend.
Probleme bei der Transektmethode
- Einige naturschutzfachlich wertvolle Biotoptypen, wie Kleinseggensümpfe,
können recht arm an Kennarten sein, so dass das (hier vorläufig
angenommene) Kriterium von drei Kennarten pro Segment vereinzelt
nicht erreicht wird.
- Schläge, die sich aus vormals intensiv und extensiv genutzten Bereichen
zusammensetzen, können in einzelnen Segmenten keine ausreichende
Zahl an Kennarten aufweisen.
Eignung der Aufnahmemethode (repräsentative Flächenauswahl)
- Der Artenreichtum der Flächen wird durch die Methode in der bislang ausgeführten
Art eher schlecht angezeigt, die Anzahl von Rote Liste Sippen
(mit den Arten der Vorwarnliste) aber eher gut.
Probleme der Aufnahmemethode (repräsentative Flächenauswahl)
- hoher Zeitaufwand, zumindest im ersten Jahr, da der Landwirt die verschiedenen
Biotoptypen auf dem Schlag erkennen muss.
- Gefahr besteht, dass „zu gute“ Teilflächen zur Einschätzung des gesamten
Schlages herangezogen werden.
- Umgekehrt könnte es ein Problem sein, dass wesentliche Lebensräume oder
Flächen mit
wichtigen Kennarten nicht erfasst werden.
- Reproduzierbarkeit der Methode ist nur eingeschränkt gegeben, da dieselben
Flächen nicht wiederholt kartiert werden.
Probleme für beide Methoden
- Einzelne Kennarten sind z. B. nach dem Verblühen für „Nicht-Experten“
nur noch schwer zu erkennen (Wiesen-Schaumkraut) oder blühen
erst sehr spät (Sumpf-Schafgarbe).
Vergleich beider Methoden
Im Vergleich zur Aufnahmemethode erscheint die Transektmethode für die Praxis
einfacher und besser anwendbar. Der Artenreichtum der Schläge wird wesentlich
besser erfasst. Beide Methoden zeigen die Gefährdung von Grünlandarten gut
an. Der zeitliche Aufwand wäre wahrscheinlich anfangs für die „Aufnahmeflächen-Methode“
etwas höher, weil der Landwirt auch die verschiedenen Biotoptypen berücksichtigen
müsste. Der Transekt erlaubt von vornherein einen besseren „Überblick“ des
gesamten Schlages, wohingegen bei der „Aufnahmemethode“ die Wahrscheinlichkeit
höher ist, dass man nur einen gewissen Teil des Artenreichtums des Schlages
erfasst. Die Transektmethode ist objektiver und besser reproduzierbar, weil
die untersuchte Fläche der Diagonalen durch den Schlag im Normalfall vorgegeben
ist.
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der ausführlichen Zwischenergebnisse