Pilotgebiet Landkreis Northeim ›› zurück
Beschreibung:

Zu den typischen Grünlandgesellschaften der landwirt-
schaftlich genutzten Flächen im Landkreis Northeim und
der Umgebung gehören neben artenarmen Grünland-
ansaaten Tal-Glatthaferwiesen und Weidelgrasweiden in
jeweils vom Feuchtegrad des Bodens abhängigen Vari-
anten. In den höheren Lagen des Sollings werden diese
durch die weniger intensiv bewirtschafteten, submontanen
Berg-Glatthaferwiesen und mageren Rotschwingelweiden
sowie Rotschwingel-Rotstraußgras-Pflanzengesell-
schaften abgelöst, die ebenfalls in unterschiedlichen
Ausprägungen vorkommen. Feuchte bis nasse eutrophe
Lagen sind z. T. durch Sumpfdotterblumenwiesen charakterisiert. Auf den trockenen und nährstoffarmen, kalkhaltigen Standorten insbesondere im Bereich von Weper, Altendorfer Berg und Gladeberg sowie um Dassel und Northeim werden Kalktrockenrasen beschrieben. Darüber hinaus ist in den Wiesentälern des Sollings auf bodensaurem Substrat kleinflächig und fragmentarisch Borstgrasrasen ausgeprägt.



Lage der Untersuchungsflächen





Zwischenergebnisse:

Bei der Erprobung der Methode wurde vor allem das mesophile Grünland sicher als honorierungsfähig erfasst, da die diskutierten 3 Kennarten in jedem Segment leicht erreicht wurden. Im Gegensatz dazu mussten die Biotoptypen des Artenarmen Intensivgrünlandes in der Regel als nicht honorierungsfähig eingestuft werden. Auf Grund der hohen Kennartenzahlen im mesophilen Grünland und in den mageren Nassweiden - bis zu 18 verschiedene Kennarten in nur einem Segment der Diagonalen - erscheint auch eine Erhöhung der geforderten Kennartenzahl auf 4 Arten bzw. ein gestaffeltes Honorarsystem mit einer weiteren, höheren Honorarstufe möglich.
Schwierigkeiten in der Anwendung der diskutierten Methode ergeben sich durch die im Landkreis Northeim häufig reliefbedingt unregelmäßig zugeschnittenen Schläge, die ein Festlegen von Diagonalen schwierig machen. Zudem treten starke Veränderungen der Kennartenzahlen in einzelnen Segmenten auf, wenn am Rande der Schläge Übergänge in andere Biotoptypen auftreten. Das Grünland im Landkreis Northeim wird mit der Diagonal-Methode recht einheitlich eingestuft, obwohl teilweise große Unterschiede im Artenreichtum der Flächen vorliegen. Auf den untersuchten Flächen wurde daher gleichzeitig eine alternative, speziell für den Landkreis Northeim entwickelte Methode zur ergebnisorientierten Honorierung (nach BERTKE, E. 2005) erprobt. Nach dieser Methode werden Artenzahlen und spezielle regionale Kennarten in kreisförmigen Kontrollparzellen, welche auf dem Schlag verteilt angelegt werden, erfasst. Diese Methode birgt ebenfalls sehr gute Möglichkeiten zur ergebnisorientierten Honorierung im Grünland und ermöglicht eine größere Differenzierung in der Beurteilung des Artenreichtums auf den untersuchten Schlägen.
Untersuchungsflächen:

Mesophiles Grünland:
-Mesophiles Grünland mäßig feuchter Standorte
-Mageres mesophiles Grünland kalkarmer Standorte
-Mageres mesophiles Grünland kalkreicher Standorte
-Sonstiges mesophiles Grünland, artenreiche
  Ausprägung
-Sonstiges mesophiles Grünland, artenärmere
  Ausprägung

Seggen-, binsen- oder hochstaudenreiche Nasswiese:
-Magere Nassweide
-Seggen-, binsen- oder hochstaudenreicher Flutrasen

Artenarmes Grünland:
-Intensivgrünland trockenerer Standorte
-artenarmes Extensivgrünland
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